Glossar
Hier werden Begriffsdefinitionen und Abkürzungen hinterlegt, damit im Rahmen von CURE-Net klar definierte Begriffe verwendet werden. Da wir uns mit dieser Seite auch an Patienten und deren Familien wenden, erläutern wir auch einige allgemein gebräuchliche Begriffe. Falls Sie eine Begriffserklärung unpräzise finden oder sie eine vermissen, senden Sie bitte eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
A
- Abdomen
- Bauch
- Ableitende Harnwege
- Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase, Harnröhre
- Abszess
- Ansammlung von → Eiter in einem nicht vorgebildeten, durch Gewebseinschmelzung entstandenen geschlossenen Hohlraum
- Adaption
- Anpassung (z.B. des Organismus) an veränderte Lebensbedingungen
- Allergie
- Angeborene oder erworbene Änderung der Reaktion des Immunsystems gegenüber körperfremden, eigentlich unschädlichen und zuvor tolerierten Substanzen23
- Amenorrhoe
- Ausbleiben der Regelblutung
- Anal
- Den → Anus betreffend
- Analagenesie
- Fehlende Anlage des → Analkanals
- Analatresie
- Unscharfer Oberbegriff für anorektale Fehlbildungen, bezeichnet im engeren Sinn den Verschluss oder das Fehlen des → Analkanals
- Analgrübchen
- Hauteinziehung an der Soll-Stelle des → Anus bei → anorektaler Malformation (ARM)
- Analkanal
- Letzter Abschnitt des Darmtrakts, von der → Linea dentata bis zum → Anus, umgeben vom → Muskelkomplex und vom → Beckenboden
- Analmembran
- Häutiger Abschluss der Magen-Darm-Trakts, der sich normalerweise in der 8.Embryonalwoche eröffnet
- Analplastik
- Operative Konstruktion/Rekonstruktion einer Analöffnung bei perinealen Formen einer → ARM. Auch zur Behandlung einer → Analstriktur
- Analprolaps
- Vorfall der Analschleimhaut vor die Analöffnung
- Analstenose
- Angeborene oder erworbene Verengung des → Anus
- Analstriktur
- (Hochgradige) narbige Verengung des → Anus (i.d. Regel → postoperativ)
- Anorektal
- Den After und den → Mastdarm (→ Rektum) betreffend
- Anovestibuläre Fistel
- Form der → anorektalen Fehlbildungen. → Fistel zwischen → Analkanal und Scheidenvorhof (→ Vestibulum)
- Antegrad
- Vorwärts gerichtet, in der normalen Flussrichtung
- Anterior
- (Weiter) vorn gelegen
- Anteriore Analektopie
- Ventralverlagerung der Afteröffnung. Der → Damm ist deutlich verkürzt. Der → Sphinkterkomplex ist normal, im Gegensatz zu einer perinealen → Fistel.
Definition und pathologische Konsequenz dieses Begriffs sind umstritten. Einige Autoren halten die anteriore Ektopie für eine Normvariante ohne Krankheitswert, andere für eine Form der perinealen Fistel, wieder andere für eine fehlende dorsale knöcherne Fixierung des Sphinkterkomplexes3,8,9,19 - Anus
- lat. anus Ring; auch After, Austrittsöffnung des Magen-Darm-Trakts am → Damm
- Anus kopertus
- Persistenz der → Analmembran
- Anus praeter (naturalis)
- auch Kunstafter oder Enterostoma; operativ angelegter (künstlicher) Darmausgang zur Entlastung oder zeitweisen Umgehung eines Darmabschnittes oder zur definitiven Stuhlableitung. → Loop-Kolostomie
- ARM
- engl. anorectal malformations, deutsch anorektale Malformationen; Oberbegriff der Enddarmfehlbildungen
- Atresie
- Angeborener Verschluss von Hohlorganen oder natürlichen Körperöffnungen z.B. durch eine Membran (→ Analmembran) oder durch das Fehlen z.B. eines Darmsegments (→ Analagenesie)
- Augmentation
- lat. augmentare vermehren, vergrößern z.B. Augmentation der Harnblase durch Darm zur Vergrößerung der Blasenkapazität
- Äußere Genitale
- Äußere Geschlechtsorgane
Weiblich: Vulva: Mons pubis (Venushügel), große und kleine Schamlippen, Scheidenvorhof (→ Vestibulum), Klitoris
Männlich: Penis, Hodensack (Skrotum)
B
- Beckenbodenmuskulatur
- Ein Komplex aus Muskulatur – besonders den Levatormuskeln - und Bindegewebe, der den Becken- / Bauchraum nach unten (fußwärts) begrenzt, mit Durchtrittsöffnungen für den Darm und den → Urogenitaltrakt
- Beckenbodentraining
- Hier: Anleitung zur Wahrnehmung und zum Training der → Beckenbodenmuskulatur im Rahmen der Behandlung von → Inkontinenz für Stuhl und/oder Urin
- Biofeedback
- Verhaltenstherapeutische Methode, bei der Veränderungen einer normalerweise unbewussten Körperfunktion (z.B. Puls, Spannung der willkürlich beherrschbaren Teile der → Beckenbodenmuskulatur) mittels physiologischer Messungen (z.B. Pulsfrequenzmessung, Messung der Muskelspannung oder des im → Rektum aufgebauten Druckes) dem Bewusstsein durch Töne oder optische Signale zugänglich gemacht werden. Der Patient lernt durch diese Rückkopplung, die bewusst gemachten Körperfunktionen zu kontrollieren.
- Blasenekstrophie
- griech. εκστροφηειν nach außen wenden, ausstülpen
„Spaltbildung“ der Harnblase, des Blasenhalses und der Harnröhre. Fehlgebildet sind zudem die Bauchwand → kaudal (unterhalb) des Bauchnabels, das knöcherne Becken und der Beckenboden. Die Schambeinenden, die normalerweise in der Schambeinfuge (Symphyse) eng miteinander verbunden sind, stehen auseinander. Die Harnröhre verläuft vor der Symphysenebene. Es fehlt sowohl ein Urin-Reservoir als auch ein funktionsfähiger Sphinkterapparat. Beim Mädchen ist die Vagina verkürzt, die Klitoris gespalten. Die Blasenekstrophie ist Teil des Epispadie-Exstrophie-Komplexes (→ EEC). - Blasenentleerungsstörung
- Überbegriff für die Unfähigkeit, die Blase zum richtigen Zeitpunkt, kontrolliert und vollständig zu entleeren. Ursächlich können angeborene Fehlbildungen sein (neurogene Blasenentleerungsstörung (s. auch → neurogene Blase), aber auch funktionelle Störungen ohne organische Ursachen. Kann je nach Ursache und Ausprägung mit Restharnbildung, → Harnwegsinfektionen, Pollakisurie (häufiges Wasserlassen) oder der Notwendigkeit zu → Katheterisieren einhergehen.
- Blasenkontinenz
- → Harninkontinenz
- BOBATH
- Physiotherapeutisches ("krankengymnastisches") Behandlungskonzept bei neurologischen oder Entwicklungsstörungen
- Bougieren
- frz. Bougie Kerze; Dehnen, z.B. von → Stenosen. Maßnahme zur Verhinderung von Narbenstrikturen. Bougiert wird z.B. mit starren Metall-Stiften mit definiertem Durchmesser (→ Hegarstift)
- Bowel Management
- Tägliches Darmspülprogramm (→ retrograd) für Patienten mit Stuhlinkontinenz; die Spülungen – evtl. in Kombination mit Diät und Medikamenten – sind individuell auf den Patienten abgestimmt (Spülvolumen, verwendete Flüssigkeit, Zusätze). Damit bleibt der Patient für 24 h sauber und erreicht eine → soziale Kontinenz.1,16,21
- Bulbär
- lat. Bulbus Zwiebel, Knolle; erweiterter Harnröhrenabschnitt unterhalb der Prostata und des Beckenbodens
C
- CAT EYE Syndrom
- Katzenaugensyndrom. Syn.: SCHMID-FRACCARO-Syndrom
Symptome: Iriskolobom (ein- oder beidseitig), → ARM, Präaurikularanhängsel, Wachstumsverzögerung, Herzfehler, leichte geistige Retardierung - CHARGE Syndrom
- Akronym für coloboma, heart defects, choanal atresia, retarded growth and development, genital abnormalities, and ear anomalies. Syn.: HALL-HITTNER Syndrom
Symptome: Kolobom (ein- oder beidseitig) 80-90%, Choanalatresie oder –stenose (ein- oder beidseitig) 50-60%, Funktionsstörung von Hirnnerven (Anosmie, Fazialisparese, Schwerhörigkeit, Schluckstörungen), Anomalien des äußeren Ohrs (CHARGE-Ohr) und des Mittelohrs 80-100%, Hypogonadismus, Herzfehler 70-80%, Entwicklungsverzögerung, Minderwuchs, geistige Retardierung, Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Ösophagusatresie, tracheoösophageale Fistel, → ARM - CIC
- engl. clean intermittend catheterization; regelmäßiges (3 bis 5-mal tägl.) Entleeren der Harnblase durch intermittierendes Einführen eines (sterilen) Katheters, z.B. bei → Blasenentleerungsstörungen.
Vorteile: Blasenentleerung bei niedrigem Druck, vollständige Blasenentleerung, verringert die Häufigkeit von → Harnwegsinfekten, verbessert die soziale Urinkontinenz - Compliance der Blase
- Dehnungsfähigkeit der Harnblase
- CURRARINO Syndrom
- Syn.: Currarino Triade
Symptome: → ARM meist → Stenose), präsakraler Tumor (anteriore Meningozele, Teratom, neuro-enterische Zyste), einseitige Sakrumagenesie (S2-5) mit verbleibendem sichelförmigen Hemisakrum (Scimitar-Zeichen), weitere Fehlbildungen (z.B. urologische, gynäkologische)
D
- Damm
- lat. perineum; Region zwischen → Anus und äußerem Genitale.
Beim Jungen zwischen Anus (bzw. analer Sollstelle) und Hodensack.
Beim Mädchen zwischen Anus und dem hinteren Winkel, in dem die großen Schamlippen sich vereinigen. - Defäkation
- Stuhlentleerung. Zentral kontrolliertes komplexes Zusammenspiel willkürlicher und unwillkürlicher Aktionen, das u.a. von der Funktion der Sphinktermuskulatur sowie der sensiblen und sensorischen Innervation des Anorektalkanals abhängt.
- DEGUM
- Deutsche Gesellschaft für → Ultraschall in der Medizin. Sie gibt ein Zertifikat in drei Stufen heraus, das die Erfahrung des Untersuchers zertifiziert.
- De-novo-Mutation
- Veränderung eines Gens, die erstmalig bei einem betroffenen Familienmitglied aufgetreten und nicht vererbt worden ist.
- Dialyse
- Blutreinigungsverfahren, z.B. bei Nierenerkrankungen
- Dilatation
- Krankhafte (angeborene oder erworbene) Weitstellung eines Hohlorgans. Bezeichnet auch die therapeutische Erweiterung eines Hohlorgans oder eines Körperkanals (→ Bougierung)
- Distales Kolostogramm
- → Loopogramm
- Dorsal
- Zum Rücken hin gelegen, (weiter) hinten. Gegenteil von → ventral
- DOWN Syndrom
- Genetische Erkrankung, bei der das Chromosom 21 dreifach vorliegt (Trisomie 21)
Symptome: muskuläre Hypotonie, Lidachsen nach oben außen schräggestellt, großer Augenabstand (Hypertelorismus), Hautfalte am inneren Augenwinkel (Epikanthus), Vierfingerfurche u.a. - Durchzug
- Allgemeine Bezeichnung (veraltet) für Operationsmethoden u.a. bei → ARM, bei denen der mobilisierte (Dick-)Darm an der Anus-Sollstelle ausgeleitet wird
E
- Echokardiographie
- → Ultraschalluntersuchung des Herzens
- EEC
- Abk. für engl. Epispadia-exstrophy-complex; Übergeordneter Begriff für „Spaltfehlbildungen“ der Harnblase und der Harnröhre. → Blasenekstrophie, → Epispadie, → Ekstrophievarianten, → Kloakenekstrophie
- Eiter
- Körperflüssigkeit, die durch Gewebeeinschmelzung und den Untergang / das Absterben von Leukozyten im Rahmen einer Entzündung entsteht
- Ejakulation
- Samenerguss; → retrograde Ejakulation
- Ekstrophie
- griech. εκστροφειν nach außen wenden, ausstülpen; → Blasenekstrophie, → EEC, → Ekstrophievarianten, → Kloakenekstrophie
- Ekstrophie Varianten
- “atypische” Formen des → EEC: duplicated exstrophy (gedoppelte Ekstrophie), covered exstrophy (gedeckte Ekstrophie), Pseudo-Ekstrophie
- Ektopie
- Fehl-Lokalisation an eine ungewöhnliche, unerwartete, anatomisch nicht korrekte Stelle; z.B. → anteriore Analektopie, → Ureterektopie
- Endoskop
- Starres oder flexibles Instrument zur Untersuchung (Endoskopie) der Innenflächen von Hohlorganen [z.B. oberer Magen-Darm-Kanal (Ösophago-Gastroskop), Harnblase (Zystoskop), Rektum (Rektoskop) oder gesamter Dickdarm (Koloskop)]
- Endoskopie
- „Spiegelung“, direktes Betrachten einer Körperhöhle durch Einführen eines optischen Instrumentes, → Endoskop
- Enuresis
- Unwillkürliches Einnässen ohne organische Ursache, in der Regel nachts (Enuresis nocturna; Bettnässen); abzugrenzen von der → Harninkontinenz
- Epispadie
- „Obere Harnröhrenspalte“. Die Harnröhre ist normwidrig an der Dorsalseite der Schwellkörper angelegt und nur teilweise oder gar nicht zu einem Rohr verschlossen.
Beim Jungen unterscheidet man nach dem Ort der Harnröhrenmündung die E. glandis, penilis und penopubica. Die schwereren Epispadieformen, die E. penilis und penopubika, sind häufiger und gehen meist mit → Harninkontinenz einher.
Beim Mädchen handelt es sich immer um eine schwerwiegende Epispadieform mit vollständigem Fehlen der Urethravorderwand. Die Harnröhrenöffnung geht direkt in den Blasenhals über. Die Klitoris ist gespalten. Über 90% der Mädchen mit Epispadie sind inkontinent. Die Epispadie ist Teil des → EEC - Exstrophie
- → Ekstrophie
F
- Filum terminale
- lat. filum Faden; etwa 1mm dicker nervenzellfreier Strang, der sich vom unteren Ende des Rückenmarks (→ Konus medullaris) bis ans Ende des knöchernen Rückenmarkkanals erstreckt und an der Hinterwand des 2. Steißwirbels angeheftet ist
- Fistel
- Angeborene oder erworbene Verbindung zwischen Körperhöhlen bzw. zwei Hohlorganen (innere Fistel) oder zwischen einem Hohlorgan und der Körperoberfläche (äußere Fistel). Bezeichnet auch die operativ angelegte Verbindung zwischen Blutgefäßen, z.B. zur → Dialyse (→ Shunt)
G
- Gastrointestinaltrakt
- Magen-Darm-Trakt
- Gedeihstörung
- Ausbleiben oder Verzögerung der normalen Gewichts- und Größenzunahme
- Genitographie
- Darstellung der inneren Genitalorgane mit Kontrastmittel und Röntgenstrahlen
- Glutealfalte
- Einziehung zwischen den beiden Gesäßhälften
H
- Hämangiom
- Lokale, meist nach der Geburt auftretende gutartige Vermehrung von Blutgefäßen, die sich in den ersten Lebensmonaten rasch vergrößern und nach dem ersten Lebensjahr langsam wieder zurückbilden kann.
(Begleitfehlbildung) - Hämatokolpos
- Blutansammlung in der Scheide
- Hämatometra
- Blutansammlung in der Gebärmutter
- Harninkontinenz
- Gestörte Speicherfunktion der Harnblase mit unwillkürlichem Harnabgang23. Kann Folge einer Fehlbildung des Urogenitaltraktes sein (→ EEC) oder mit einer → Blasenentleerungsstörung einhergehen. Diese kann funktionell (ohne organische Ursache) bedingt sein, im Rahmen einer Fehlbildung (→ ARM, → MMC) auftreten oder auch nach Operationen (→ neurogene Blase).
- Harnträufeln
- Ständiger, unkontrollierbarer, tröpfelnder Abgang von Urin bei → Harninkontinenz
- Harntransportstörung
- Störung des Harnflusses, z.B. Abflussstörung (→ Hydronephrose) oder der Flussrichtung (→ vesiko-ureteraler Reflux) sein
- Harnwegsinfekt(ion)
- Entzündliche Erkrankung der Harnwege bei Infektion, meist durch Bakterien23
- Hegar
- Durchmesser des → Hegarstiftes (mm)
- Hegarstifte
- Runde Metallstäbe mit konischer Spitze und definiertem Durchmesser zur schrittweisen Aufdehnung (→ Bougierung) oder zur → Kalibrierung z.B. eines → Neoanus oder des → Analkanals
- H-Fistel
- Hier: Beim Jungen: → Fistel zwischen normal angelegtem → Analkanal (in Höhe der → Linea dentata) und der Harnröhre. Die Harnröhre ist entweder normal angelegt oder - häufiger - fehlgebildet4,5.
Beim Mädchen: → Fistel zwischen normal angelegtem → Analkanal (in Höhe der → Linea dentata) und dem Vestibulum (→ perinealer Kanal) – noch seltener der Hinterwand der Vagina (seltene Sonderformen der → anorektalen Fehlbildungen) - HWI
- Abk. → Harnwegsinfekt
- HWS
- Abk. Halswirbelsäule
- Hydrokolpos
- Angeborene Flüssigkeitsansammlung in der erweiterten Scheide, z.B. bei → kloakaler Fehlbildung. Als Hydrometrokolpos bezeichnet, wenn die Flüssigkeitsansammlung auch den Uterus betrifft.
(Begleitfehlbildung) - Hydronephrose
- Angeborene (Begleitfehlbildung) oder erworbene Harnabflussstörung aus dem Nierenbecken mit Weitstellung des Nierenbecken - Kelch - Systems, die unbehandelt zu einer Nierenfunktionsstörung führen kann.
- Hydrozephalus
- Erweiterung der inneren oder äußeren Flüssigkeitsräume des Gehirns.
(Begleitfehlbildung) - Hydrosonographie
- → Ultraschalluntersuchung des Dickdarmes, der über einen durch den → Anus eingeführten dünnen Schlauch mit Wasser oder Kochsalzlösung sichtbar gemacht wird
- Hymen
- Jungfernhäutchen
- Hyperpigmentation
- Verstärkte Färbung der Haut durch (lokale) Vermehrung des Hautfarbstoffes
- Hypospadie
- Beim Jungen: Angeborene Penisanomalie, gekennzeichnet durch eine unvollständige, atypisch auf der Penisunterseite (→ ventral) gelegene Harnröhrenöffnung zwischen Eichel und → Damm, eine nur → dorsal angelegte Vorhautschürze ggf. mit Ventralverkrümmung des Penisschaftes.
Beim Mädchen: Mündung der Harnröhre in der Scheidenvorderwand.
(Begleitfehlbildung)
I
- Ileum
- Dünndarmabschnitt, der in den Dickdarm mündet
- Ileus
- Lebensbedrohliche Unterbrechung der Darmpassage
- Ileostomie
- Künstlicher Darmausgang im Bereich des → Ileums
- Imperforate anus
- engl. (unscharfer) Oberbegriff für → anorektale Fehlbildungen
- Indikation
- lat. indicare = anzeigen; Heilanzeige; medizinische Begründung für den Einsatz eines Behandlungsverfahrens
- Inkontinenz
- → Harninkontinenz, → Stuhlinkontinenz
- Inneres Genitale
- Innere Geschlechtsorgane:
Weiblich: Eierstock, Eileiter und Gebärmutter, Scheide;
Männlich: Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, → Prostata - Intermittierend
- Zeitweise aussetzend, wechselnd
- Interdisziplinäres Stuhltraining
- Eine Methode, bei der speziell geschulte Physiotherapeuten/innen und Psychologen/innen die Entspannung und Wahrnehmung des Körpers und das Stuhlgangsverhalten trainieren, um das Ausmaß der → Obstipation und / oder der → Stuhlinkontinenz zu reduzieren.
- Isotopennephrographie
- Abk. ING → Nierenszintigraphie
J
- Johanson-Blizzard-Syndrom
- Symptome: hypoplastische Nasenflügel, exokrine Pankreasinsuffizienz, Minderwuchs, kraniofaziale Dysmorphien, Mikrozephalie, geistige Retardierung, Hypothyreose, Innenohrschwerhörigkeit, → ARM
K
- Kalibrieren
- Messen im Vergleich zu einer definierten Größe
- Katheterisieren
- Einführen eines Katheters (= speziell geformter dünner Schlauch aus Kunststoff oder Silikon zur einmaligen Verwendung) in ein Hohlorgan, z.B. über die Harnröhre in die Harnblase, um z.B. die Blase zu entleeren
- Kaudal
- (Weiter) unten, fußwärts
- Kaudale Dysplasie
- auch kaudale Regressionssequenz: seltene angeborene Anomalie der unteren Wirbelsäule mit Fehlen von Kreuz-(→ Sakrum) und Steißbein, gelegentlich auch der unteren Lendenwirbel; Anomalien der unteren Gliedmaßen z.T. mit neurologischen Ausfällen; → neurogener Blasenentleeerungsstörung; → Stuhlinkontinenz; → anorektaler Fehlbildung
- Kernspintomographie
- auch Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT); (schnitt)bildgebendes Verfahren zur Darstellung der inneren Organe mit Hilfe von Magnetfeldern, ohne Röntgenstrahlen
- Klinodaktylie
- Angeborene seitliche Abknickung in einem Fingergelenk
(Begleitfehlbildung) - Kloakenekstrophie
- auch OEIS Komplex (omphalocele, exstrophy, imperforate anus, spinal defect): schwerste Form des → Ekstrophiekomplexes: Das ekstrophierte Blasenfeld liegt → kaudal der → Omphalozele in einem Defekt der unteren Bauchwand. Es wird durch ein ebenfalls ekstrophiertes Darmfeld in zwei Hälften geteilt. Am Darmfeld sind mindestens zwei Öffnungen zu erkennen: eine kraniale, durch die das Endileum rüsselförmig prolabiert, und eine kaudale, die in die → rudimentäre, blind endende Kolonanlage führt (= "hohe Form" einer → anorektalen Malformation). Zusätzliche Anomalien wie → Sakrumdysplasie, lumbale → Meningozele und Harntraktanomalien sind häufig
- Kloakenfehlbildung
- Sonderform der → anorektalen Malformation beim Mädchen: Harnröhre, Scheide und Darm münden in einem gemeinsamen Kanal („Kloake“) nach außen
- Kolostomie
- Anlage eines künstlichen Ausgangs am Dickdarm
- Kontinenz
- Fähigkeit, Stuhl (→ Stuhlkontinenz) bzw. Urin zu halten und kontrolliert zu einer passenden Zeit und an einem passenden Ort auszuscheiden
- Kontrasteinlauf (KE)
- Röntgen-Durchleuchtung des Dickdarms nach Einbringen eines Kontrastmittels (über den → Anus)
- Konus medullaris
- Unteres Ende des Rückenmarks
- Konustiefstand
- Zu tiefe (zu weit → kaudale) Position des → Konus medullaris. Kann Ausdruck einer angeborenen Fehlbildung des Rückenmarkes sein (sog. → „tethered cord“), bei dem die unteren Ausläufer des Rückenmarks (→ filum terminale) durch Bindegewebsstränge mit der Rückenmarkshülle verwachsen sind
(Begleitfehlbildung) - Koprostase
- Kotstauung im Dickdarm
- KRICKENBECK-Klassifikation
- Aktuell gebräuchliche Einteilung der verschiedenen Formen → anorektaler Fehlbildungen, ihrer Therapie und der Behandlungsergebnisse10. Grundlage ist das Vorhandensein und der Verlauf einer → Fistel.
Zur Kritik s.11 - Kunstafter
- → Anus praeter, → Ileostomie, , → Loop-Kolostomie
- Kunstafterprolaps
- Vorfall von Darmanteilen (meist des abführenden Schenkel) durch ein→ Stoma nach außen
L
- LAARP
- → Laparoskopisch assistierte anorektale Anorektoplastie für „hohe Formen“ der → anorektalen Fehlbildungen (siehe auch → PSARP)6
- Labiensynechie
- Verklebung der kleinen Schamlippen
- Laparoskopie
- „Bauchspiegelung“ → endoskopische Untersuchung der Bauchhöhle
- Laparotomie
- Operative Eröffnung der Bauchhöhle
- Latexallergie
- Allergische Reaktion auf Bestandteile von Gummi/Kautschuk (z.B. OP-Handschuhe, Schnuller, Kaugummi, Luftballons). Latex-ähnliches Eiweiß kommt auch in manchen Nahrungsmitteln (z.B. Avocado, Kiwi, Banane) vor
- Latexfrei
- Frei von Kautschukprodukten
- Laxantien
- Abführmittel
- Leistenhoden
- Außerhalb des Hodensackes gelegener Hoden, der nicht spannungsfrei in den Hodensack verschoben werden kann
- Levatormuskulatur
- Muskelgruppe der → Beckenbodenmuskulatur; willkürlich kontrahierbar (vgl. → Muskelkomplex, → Puborektalis)
- Linea dentata
- Grenzlinie zwischen → Analkanal und → Rektum
- Loopogramm
- → Antegrader Kolon-Kontrast-Einlauf über den abführenden Schenkel eines → Anus praeter zur Darstellung des Rektumblindsackes und der → Fistel zum Urogenitaltrakt; dient der Planung der operativen Korrektur einer → anorektalen Malformation
- Loop-Kolostomie
- Doppelläufiges Kolostoma durch Vorlagerung einer Dickdarmschlinge [Nachteile: Stomakomplikationen (→ Prolaps), hyperchlorämische Azidose durch Absorption von Urin aus der → Fistel, → Rektosigmoid- → Dilatation mit später erhöhtem → Obstipationsrisiko]22
- LWS
- Abk. für Lendenwirbelsäule
M
- MACE
- Malone antegrade colonic enema → MALONE-Stoma
- Magnetresonanztomographie
- Abk. MRT; ein (schnittbildgebendes) Verfahren zur Darstellung der inneren Organe mit Hilfe von Magnetfeldern d.h. ohne Röntgenstrahlen
- MAINZ-Pouch-1
- mixed augmentation ileum ‚n zecum; heterotoper Harnblasenersatz aus Dünn- und Dickdarm (ileozoekaler Übergang), der über ein → Stoma mittels → Katheter entleert werden kann (z.B. zur Behandlung einer → Blasenekstrophie)30
- MALONE-Stoma
- Ein aus der Appendix (MITROFANOFF-PRINZIP) oder einem modifizierten Dünndarmsegment (MONTI) gebildetes kontinentes → Stoma (im Bauchnabel oder im rechten Unterbauch ausgeleitet), das → inkontinenten Patienten eine → antegrade, wesentlich einfachere und selbstständig durchführbare Darm- bzw. Blasenspülung ermöglicht1,13,24
- Mastdarm
- auch → Rektum oder Enddarm: Unterster Abschnitt des Dickdarms
- Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser Syndrome Typ 2
- Syn.: MRKH Syndrom Typ 2, MURCS-Assoziation (Müllerian duct aplasia, renal dysplasia, cervical somite anomalies), AUV (Congenital Absence of the Uterus and Vagina), MA (Müllerian Aplasia) oder GRES (Genital Renal Ear Syndrome)
Symptome: Hypoplasie des Uterus und der proximalen 2/3 der Scheide (96%) - primäre Amenorrhoe bei jungen Frauen mit normal entwickelten sekundären Geschlechtsmerkmalen, Aplasie/Hypoplasie eines oder beider Eileiter, Nierenfehlbildungen (88% einseitige Agenesie, → Ektopie, Hufeisenniere), Wirbel-/Rippenfehlbildungen (80% bes. HWS, Klippel-Feil-Anomalie, → Skoliose, Sprengel Deformität), Schwerhörigkeit (10-25%), → ARM - McKusick-Kaufman Syndrom
- Symptome: Hydrometrokolpos 70-95% (durch z.B. queres Scheidenseptum, Vaginalagenesie, Hymenalatresie), Postaxiale Polydaktylie 60%, Herzfehler 15%, → ARM (26%), u.a.
- MCU
- Abk. → Miktionszystourethrographie
- Megaureter
- Krankhafte Erweiterung eines Harnleiters (Ureter), die angeboren (Begleitfehlbildung) oder erworben sein kann. Ursachen können sein z.B. eine → Stenose der Harnleitermündung in der Blase, ein massiver → vesikoureteraler Reflux, die Kombination aus Stenose und Reflux
- Mekonium
- „Kindspech“ (intrauterin gebildeter Darminhalt); der erste Stuhl, den das Neugeborene nach Geburt entleert
- Meningozele
- Umschriebene Spaltbildung einzelner oder mehrerer Wirbelbögen und der Rückenweichteile (Muskulatur, subkutanes Fettgewebe), durch die sich Anteile der Rückenmarkshäute vorwölben. Das Rückenmark selbst ist intakt. Vgl. Als → Myelomeningozele (→ Spina bifida).
(Begleitfehlbildung) - MIC
- → Minimalinvasive Chirurgie
- Miktion
- Wasserlassen, das aktive Ausscheiden von Urin
- Miktionszystourethrographie
- Abk. MCU; Darstellung der Harnwege durch Röntgendurchleuchtung nach Füllung der Harnblase mit Kontrastmittel (über einen → Katheter in der Harnröhre oder mittels direkter Punktion der Blase durch die Bauchdecke)
- Minimalinvasive Chirurgie
- Abk. MIC; → Endoskopisches Operationsverfahren mit minimaler operativer Eröffnung einer Körperhöhle unter Verwendung spezieller Instrumente („Schlüsselloch-Chirurgie“) → LAARP
- MITROFANOFF-STOMA
- Anlage eines kontinenten katheterisierbaren Blasenstomas mit Hilfe des Blinddarms (Appendikovesikostoma) bei Unfähigkeit, die Blase spontan zu entleeren (z.B. nach → Augmentation). Ein analoges Verfahren wird auch beim → MALONE-Stoma angewendet
- MONTI
- → MALONE-Stoma
- Motilität
- Unwillkürliche, vegetativ gesteuerte Bewegungsabläufe; Gesamtheit der unwillkürlichen, vegetativ gesteuerten Muskelbewegungen z.B. des Darmes; vgl. → Peristaltik
- MRT
- → Magnetresonanztomographie
- Mukosaektropie
- Vorwölbung von Darmschleimhaut am → Neoanus nach außen
- Multifaktoriell
- Durch mehrere Ursachen bedingt
- Muskelkomplex
- Hier: Die → Beckenbodenmuskulatur in Verbindung mit dem inneren und den äußeren Schließmuskeln14,15
- Muskulus sphinkter ani externus
- Teilweise willkürlich kontrahierbarer äußerer Schließmuskel, dessen Anteile das → Rektum parasagittal umgeben; Teil des → Muskelkomplexes
- Muskulus sphinkter ani internus
- Eine Verdickung der unwillkürlich innervierten inneren Ringmuskulatur des Darmes am unteren Ende des → Rektums, der von – ebenfalls glatten – längs verlaufenden Muskelfasern durchsetzt ist und beim Gesunden wesentlich zur → Stuhlkontinenz beiträgt
- Muskulus puborektalis
- → Puborektalis
- Myelomeningozele
- Abk. MMC; schwerste und zugleich häufigste Form der angeborenen Neuralrohrdefekte. Spaltbildung mehrerer Wirbelbögen sowie von Rückenmarkshäuten und Rückenmark; immer mit Ausfall von Nervenfunktionen verbunden.
(Begleitfehlbildung)
N
- Nahtdehiszenz
- Auseinandergehen von Wundrändern, die zuvor durch Nähte verbunden wurden, Wundheilungsstörung
- Narbenbruch
- Bauchwandbruch nach → Laparotomie
- Neoanus
- Operativ angelegte Analöffnung
- Neurogene Blase
- Syn.: neurogene Blasenentleerungsstörung. Angeborene oder erworbene, durch Schädigung von Nervenstrukturen verursachte Störung der Blasenentleerung mit unterschiedlichen urologischen Symptomen (z.B. → Harninkontinenz, Harnstau, Restharn)
- Neuromodulation
- → Sakralnervenstimulation
- Neovagina
- Scheidenersatz durch nicht primär als Scheide angelegtes Gewebe, z.B. durch Haut oder durch ein Darmsegment
- Nierenanomalie
- Fehlbildung der Niere
- Nierenszintigraphie
- auch Isotopennephrographie (Abk.: ING); Untersuchung der Nierenfunktion mit einem radioaktiv markierten Medikament, das über die Nieren ausgeschieden wird. Die statische Nierenszintigraphie mit 99mTc-DMSA bildet das funktionsfähige Nierenparenchym ab (Lageanomlien, Narben). Die dynamische Nierenfunktionsszintigraphie/Nierensequenzszintigraphie 99mTc-MAG3 erlaubt Aussagen zur (seitengetrennten) Nierenfunktion. Beurteilt werden dabei die Durchblutung, Funktion und Exkretion der einzelnen Nieren(anteile)
O
- Obstipation
- „Verstopfung“; zu seltene und/oder unvollständige und/oder zu harte Stuhlentleerung, die mit Begleitsymptomen einhergeht
- OEIS-Syndrome
- Omphalozele – Exstrophie - Imperforate Anus - Spina bifida → Kloakenekstrophie
- Ösophagus
- Speiseröhre
- Omphalozele
- Angeborener Bauchwanddefekt im Bereich des Nabelschnuransatzes. Es handelt sich um eine Bauchwandhernie (= Bauchwandbruch) in die Basis des Nabelschnuransatzes hinein. Bruchinhalt ist neben Dünn- und Dickdarmschlingen immer ein Teil der Leber.
- OPITZ-KAVEGGIA Syndrom
- Syn.: FG-Syndrom, KELLER Syndrom
Symptome: Geistige Behinderung, Hyperaktivität, ausgeprägte muskuläre Hypotonie, Minderwuchs, Makrozephalie, → ARM, Balkenmangel - Osteopathie
- Die Osteopathie umfasst die manuelle (mit den Händen durchgeführte) Diagnostik und Therapie am Bewegungsapparat, inneren Organen und am Nervensystem. Behandlungsziel ist der Abbau von Blockaden und die Wiederherstellung des Gleichgewichts aller Körpersysteme. Es handelt sich um eine ganzheitliche Heilmethode, die nicht primär auf die Beseitigung einzelner Symptome gerichtet ist, sondern die Selbstheilungskräfte des Patienten aktiviert.
P
- Pallister–Hall Syndrom
- Symptome: Hypothalamische Hamartome, Hypopituitarismus, Polxdaktylie (mesoaxial, postaxial), Syndaktylie, bifide Uvula, bifide Epiglottis, → ARM
- Palpabel
- Tastbar
- PC - Linie
- Pubococcygeale Linie, eine gedachte Verbindungslinie zwischen Schambeinmitte (pubis) und Steißbeinspitze (coccyx) im seitlichen Röntgenbild des Beckens25
- Perineal
- Die Dammgegend betreffend, → Damm
- Perineale Fistel
- Form der → anorektalen Fehlbildungen. Am → Damm mündende Verbindung zwischen Enddarm und Hautoberfläche (→ Fistel).
Beim Mädchen ventral des → Analgrübchen und → dorsal des Scheidenvorhofs
Beim Jungen kann sie direkt ventral des → Analgrübchens münden oder in der Haut der Mittellinie bis zur Penisspitze verlaufen - Perinealer Kanal
- → Fistel zwischen einem normal angelegten Anorektum und Vagina bzw. Scheidenvorhof4,5,28. → H-Fistel beim Mädchen. Seltene Form einer → anorektalen Fehlbildung.
- Perineale Rinne
- engl. perineal groove: Form der → anorektalen Fehlbildungen.
Eine von unverhornter Haut bedeckte Rinne zwischen dem normal angelegten Anorektum und dem Scheidenvorhof, sehr viel seltener am Damm eines Jungen. - Peristaltik
- Gerichtete Bewegung in Hohlorganen wie Magen, Darm oder Ureter (Harnleiter)
- Pflegegeld
- Sozialleistung für pflegebedürftige Personen, Leistung der Pflegeversicherung
- Pflegehandbuch
- Veröffentlichung von SoMA e.V. (www.soma-ev.de)
- Physiotherapie
- („Krankengymnastik“) Sammelbegriff für spezifische Techniken passiver oder aktiver Übungen zur Vorbeugung, Behandlung und Wiederherstellung bei Funktionsstörungen des Bewegungsapparats
- Postoperativ
- Nach einer Operation
- Pouch - Kolon
- engl. Pouch: Beutel, Sack; seltene Sonderform der → anorektalen Fehlbildungen. Der sackartig erweiterte → Rektumblindsack endet oberhalb des kleinen Beckens
- Pränatal
- lat. natus: geboren; vor der Geburt, während der Schwangerschaft
- Präoperativ
- Vor der Operation
- Präsakral
- Vor dem → Sakrum (Kreuzbein) gelegen
- Primäre Rekonstruktion
- Operative Korrektur einer → anorektalen Fehlbildung ohne vorherige Anlage eines → Kunstafters
- Prognose
- Ärztliche Beurteilung des voraussichtlichen Krankheitsverlaufs und des Behandlungsergebnisses
- Proktologe
- Facharzt für Erkrankungen des Enddarms
- Prolaps
- Unnatürlicher Vorfall eines Organs oder Organteils durch eine angeborene oder operativ angelegte Körperöffnung z.B. → Rektumprolaps, → Kunstafterprolaps
- Prostata
- Vorsteherdrüse, die beim Mann unterhalb der Harnblase und oberhalb des Beckenbodens gelegen ist. Sie liegt unmittelbar vor dem → Rektum und ist von diesem aus tastbar. Bildet einen Teil der Samenflüssigkeit.
- Prophylaxe
- Maßnahmen zur Vorbeugung gegen Krankheiten oder Krankheitsfolgen
- PSARP
- Posteriore - Sagittale – Ano – Rekto - Plastik:
Eine Operationsmethode zur Behandlung → anorektaler Fehlbildungen. In Bauchlage, nach Legen eines Blasenkatheters und Darstellung der → Sphinktermuskulatur mit einem Muskelreizgerät werden Haut und sämtliche Muskelschichten zwischen → Damm und Steißbein streng in der Mittellinie gespalten, eine evtl. vorhandene → Fistel wird vom Rektumlumen her versorgt, der freipräparierte → Rektumblindsack falls notwendig verengt und in den von der → Levatormuskulatur und dem → Muskelkomplex gebildeten Trichter sowie in die äußeren Schließmuskel verlagert20. - PSARVUP
- Posteriore – Sagittale – Ano - Rekto - Vagino - Urethro - Plastik:
Operationsmethode zur Korrektur einer → Kloakenfehlbildung, bei der die → PSARP um die Rekonstruktion der Harnröhre und der Vagina erweitert wird. - Psychosozial
- Das Denken, Fühlen und Verhalten eines Individuums in der Gesellschaft betreffend
- Puborektalis
- Der Puborektalis-Muskel ist der dem → Rektum am nächsten und am weitesten → kaudal gelegene Teil der → Levatormuskulatur und damit Teil der → Beckenbodenmuskulatur. Er verläuft vom Schambein ausgehend U-förmig um das Rektum herum, kann willkürlich kontrahiert werden und trägt wesentlich bei zur Stuhlkontinenz. Angespannt führt er zu einer Abwinkelung des Rektums nach vorne (anorektaler Winkel).
- Punktion
- Setzen einer Hohlnadel (Kanüle) zur Entnahme von z.B. Körperflüssigkeit oder –gewebe; auch zur Verabreichung von Medikamenten oder Kontrastmittel
Q
R
- Rektosigmoid
- → Rektum und Sigma (der vor dem Enddarm gelegene Dickdarmabschnitt)
- Rekto-urethrale Fistel
- Form der → anorektalen Fehlbildungen. → Fistel zwischen → Rektumblindsack und Harnröhre.
Unscharfer Begriff für zwei ARM-Formen, die sich hinsichtlich des Operationsverfahrens und der Prognose deutlich voneinander unterscheiden. - Rekto-urethro-prostatische Fistel
- Form der → anorektalen Fehlbildungen. → Fistel zwischen → Rektumblindsack und Harnröhre auf Höhe der → Prostata. Häufigste ARM-Form beim Jungen.
- Rekto-urethro-bulbäre Fistel
- Form der → anorektalen Fehlbildungen. → Fistel zwischen → Rektumblindsack und der → bulbären Harnröhre
- Rekto-vaginale Fistel
- Form der → anorektalen Fehlbildungen. → Fistel zwischen → Rektumblindsack und Scheide (Vagina) – sehr selten
- Rekto-vesikale Fistel
- Form der → anorektalen Fehlbildungen. → Fistel zwischen → Rektumblindsack und Blasenhals / Beginn der Harnröhre
- Rekto-vestibuläre Fistel
- Form der → anorektalen Fehlbildungen. → Fistel zwischen → Rektumblindsack und Scheidenvorhof (Vestibulum) → vestibuläre Fistel. Häufigste ARM-Form beim Mädchen.
- Rektum
- → Mastdarm, Enddarm; unterster Abschnitt des Dickdarms
- Rektumatresie
- Form der → anorektalen Fehlbildungen: Undurchgängigkeit des → Mastdarms, z.B. durch eine Membran oder durch einen fehlenden Darmabschnitt bei normalem → Analkanal7
- Rektumblindsack
- Der blind endende letzte Dickdarmabschnitt bei → anorektalen Fehlbildungen (je nach Fehlbildungsform Ausgangspunkt einer → Fistel zum Urogenitaltrakt oder zur Haut)
- Rektumprolaps
- Konzentrischer Vorfall von Rektumschleimhaut (inkompletter Rektumprolaps) bzw. aller Wandschichten (kompletter Rektumprolaps) durch den → Anus oder den → Neoanus
- Restharn
- Urinmenge, die nach der → Miktion in der Blase verbleibt. Kann → sonographisch bestimmt werden; pathologisch sind Restharnmengen von mehr als 10% der Blasenkapazität; kann Ursache wiederholter → Harnwegsinfektionen sein
- Retrograd
- Rückwärts gerichtet
- Retrograde Ejakulation
- Samenerguss rückwärts in die Harnblase
- Rudimentär
- Verkümmert, sehr unterentwickelt
- Rückverlagerung des künstlichen Darmausgangs
- auch AP-Rückverlagerung, Kunstafterresektion; Operative Beseitigung des künstlichen Darmausgangs (→ Anus praeter, AP), indem die ausgeleiteten Darmenden wieder miteinander verbunden werden und die Bauchdecke verschlossen wird
S
- Sacral ratio
- Sakraler Quotient aus der Distanz zwischen Unterrand der Sakroiliakalgelenke und dem tiefsten Punkt des → Sakrum zur Distanz zwischen Oberrand des Darmbeins und Unterrand des Ileosakralgelenks in gerader und seitlicher Ansicht im Röntgenbild. Der sakrale Quotient beziffert das Ausmaß der → Sakrumhypoplasie und soll eine prognostische Aussage zur späteren Stuhlkontinenz erlauben17
- Sakralgrübchen
- Hauteinziehung über dem Kreuzbein; kann eine zum Rückenmark verlaufende → Fistel markieren.
(Begleitfehlbildung) - Sakralnervenstimulation
- auch sakrale → Neuromodulation (SNS); Methode zur Behandlung von → Inkontinenz für Stuhl und/oder Urin. Über eine nahe dem Sakralmark implantierte Elektrode und einen Impulsgeber werden schwache elektrische Impulse an die Nervenwurzel abgegeben, um die Sphinktermuskulatur zu aktivieren12,29
- Sakrum
- Kreuzbein. Fünf miteinander verschmolzene Wirbel zwischen Lendenwirbelsäule und Steißbein. Teil des Beckengürtels.
- Sakrum-Agenesie
- Angeborenes Fehlen des → Sakrums (Kreuzbein). Immer mit einer → neurogenen Blasenentleerungsstörung verbunden.
(Begleitfehlbildung) - Sakrumdysplasie
- Fehlbildung des Kreuzbeins (z.B. komplettes oder halbseitiges Fehlen von Kreuzbeinanteilen, Verschmelzungswirbel u.a.).
(Begleitfehlbildung) - Sakrumhypoplasie
- Mangelentwicklung des Kreuzbeins. Kann mit einer → neurogenen Blasenentleerungsstörung verbunden sein. Fehlen mehr als drei Kreuzbeinwirbel, gilt die → Prognose für → Stuhlkontinenz als ungünstig.
(Begleitfehlbildung) - Scheidenseptum
- Längs verlaufende Trennwand, die die Scheide ganz oder teilweise in zwei (meist asymmetrische) Hälften teilt; häufig mit einer Doppelbildung der Gebärmutter verbunden (→ Uterus duplex).
Quer verlaufende Scheidensepten können Ursache einer Amenorrhoe mit Ausbildung eines → Hämatokolpos sein. Ein normal angelegtes Jungfernhäutchen schließt ein Scheidenseptum nicht aus2.
(Begleitfehlbildung) - Sepsis
- ("Blutvergiftung") Lebensbedrohliches Krankheitsbild als Reaktion auf krankmachende Keime und ihre Produkte, die aus einem Infektionsherd in den Blutstrom gelangen
- Shunt
- Operativ hergestellte Kurzschlussverbindung z.B. zwischen zwei Blutgefäßen zur → Dialyse. Auch die Ableitung von Hirnwasser (Liquor) in die Bauchhöhle oder den rechten Herzvorhof bei einem → Hydrozephalus wird als → Shunt bezeichnet
- Skoliose
- Wachstumsdeformität der Wirbelsäule mit fixierter Seitverbiegung und Drehung im Krümmungsbereich
- Skrotum
- Hodensack
- Skrotum bipartitum
- Angeborene Teilung des Hodensacks in zwei Hälften.
(Begleitfehlbildung) - Sonographie
- Anwendung von → Ultraschall als (schnitt-)bildgebendes Verfahren zur Untersuchung z.B. innerer Organe
- Soziale Kontinenz
- Der/die Patient/in kann sich mit Hilfsmitteln ohne Einschränkungen durch → Harn- oder → Stuhlinkontinenz in ihrem/seinem sozialen Umfeld bewegen
- Sphinkterersatz
- Schließmuskel”ersatz” durch körpereigene Muskeln (z.B. dynamische Grazilis-Plastik) oder durch Implantation eines künstlichen Schließmuskels zur Behandlung der Stuhlinkontinenz
- Sphinkterkomplex
- → Muskulus sphinkter ani internus zusammen mit der Gruppe der äußeren Schließmuskeln. Teil des → Muskelkomplex
- Spina bifida
- Übergeordneter Begriff für Bogenschlussstörungen der Wirbelbögen mit oder ohne Beteiligung des Rückenmarks und seiner Hüllen (→ Meningozele, → Myelomeningozele)
- Spinalkanal
- Im hinteren Anteil der Wirbelsäule verlaufender Kanal, in dem das Rückenmark liegt
- SSW
- Abk. für Schwangerschaftswoche
- Steinschnittlage
- Rückenlage mit gespreizten, im Hüft- und Kniegelenk gebeugten Beinen (Untersuchungs- oder Operationsposition)
- Stenose
- Angeborene oder erworbene Verengung eines Hohlorganes, eines Körperkanals oder einer Körperöffnung
- Stoma
- griech.: Mund, Öffnung; Operativ hergestellte Öffnung eines Hohlorgans an der Haut, z.B. des Dickdarms (→ Kolostoma, → MALONE-Stoma) oder der Blase (→ Vesikostoma, → Mitrofanoff-Stoma)31
- Stomatherapeut/in
- Pflegekraft, die auf die Versorgung eines Stomas spezialisiert ist
- Spiegelung
- → Endoskopie
- Striktur
- Hochgradige narbige Verengung eines Körperkanals (z.B. → Analstriktur, Ösophagusstriktur)
- Stuhlprotokoll
- Tagebuchartige Notizen über die Stuhlentleerung
- Stuhlkonsistenz
- Grad der Stuhlfestigkeit (z.B. flüssig, weich, hart)
- Symptom
- Krankheitszeichen
- Syndrom
- Gleichzeitiges Vorliegen verschiedener Krankheitszeichen mit vermuteter oder bekannter gleicher Ursache.
Siehe auch unsere Syndromliste. - Szintigraphie
- Bildgebendes Verfahren mithilfe einer radioaktiv markierten Substanz, die in den Körper eingebracht wird und sich in dem zu untersuchenden Organ anreichert. Dessen Lage, Größe, Form und Funktion können durch Messung der Strahlung von außen beurteilt werden → Nierenszintigraphie
T
- Tapering
- Verschmälerungsplastik des → Rektums vor dem → Durchzug, um es den Grenzen des → Muskelkomplexes anzupassen
- Teratogen
- Fehlbildungen bewirkend, z.B. fruchtschädigende Umweltfaktoren
- Tethered Cord
- engl. tethered spinal cord; Anheftung des unteren (→ kaudalen) Endes des Rückenmarks (→ Konus medullaris) im → Spinalkanal entweder angeboren i.S. einer Fehlbildung oder erworben, z.B. im Bereich einer Narbe → postoperativ. Dies setzt den → Konus medullaris und die Nervenwurzeln Zugkräften aus, die zu neurologischen Symptomen, z.B. der Harnblase, des Enddarmes oder der Beine führen können. Im → Ultraschall nach Geburt oder im → MRT weist ein → Konustiefstand auf ein tethered cord hin26
- TOWNES-BROCKS Syndrom
- Syn.: REAR Syndrom, Anus-Hand-Ear Syndrom
Symptome: → ARM 82%, Ohranomalien 88% (z.B. Mikrotie, Päaurikalaranhängsel, Schwerhörigkeit), Daumen-Fehlbildungen 89% (z.B. präaxiale Polydaktylie, Hypoplasie, dreigliedriger Daumen), Harntrakt-Anomalien 27% (z.B. einseitige Nierenhypoplasie) - Traumatisierend
- Verletzend, psychisch belastend, bedrohend
- TUM
- total urogenital mobilisation: Eine OP-Methode zur Korrektur einer → Kloakenfehlbildung im Rahmen einer → PSARVUP; → Rektum und Vagina werden nicht getrennt, sondern gemeinsam mobilisiert und am → Damm zwischen die bzw. → dorsal der Schamlippen eingepflanzt18
U
- Ultraschall
- Schall mit Frequenzen oberhalb des menschlichen Hörbereichs; die medizinische Anwendung des Ultraschalls beruht auf Reflektion und Streuung von Schallsignalen an den Organen im menschlichen Körper
- Ureterektopie
- Fehlerhaft lokalisierte Harnleitermündung (z.B. in der Harnröhre oder in der Vagina)
(Begleitfehlbildung) - Urethrastenose
- Enge (→ Stenose) der Urethra (Harnröhre)
- Urethrozystoskopie
- „Spiegelung“ (→ Endoskopie) von Harnröhre und Blase
- Urodynamische Untersuchung
- Untersuchung von Funktionsabläufen des (unteren) Harntrakts; die Urodynamik erfordert die Einführung eines → Katheters in die Blase entweder durch die Harnröhre oder in Kurznarkose durch die Bauchdecke. Wird die Urodynamik mit einer gleichzeitigen Röntgenuntersuchung kombiniert, spricht man von → Videourodynamik.
- Uroflowmetrie
- Messung des Harnflusses beim Wasserlassen (auf einer speziellen Toilette)
- Urogenitaltrakt
- Harn- und Geschlechtsapparat
- US
- Abk. für → Ultraschall
- Uterus bikornis
- Formanomalie der Gebärmutter (Uterus) mit Eindellung am Fundus und seitlichen Ausziehungen beiderseits.
(Begleitfehlbildung) - Uterus duplex
- Formanomalie der Gebärmutter (Uterus), die sich in zwei vollständig getrennte Hälften entwickelt hat.
(Begleitfehlbildung)
V
- Vagina duplex
- Doppelt angelegte Scheide
(Begleitfehlbildung) - Vagina septa
- Längsteilung oder Querteilung der Scheide durch ein → Scheidenseptum
(Begleitfehlbildung) - Vaginalatresie
- Angeborenes Fehlen der Scheide
(Begleitfehlbildung) - Vaginoskopie
- “Spiegelung” (→ Endoskopie) der Scheide
- VATER- oder VACTERL-Assoziation
- Eine Kombination von Fehlbildungen. Hierbei steht jeder Buchstabe für eine mögliche Begleitfehlbildung, wobei die Abkürzungen sich auf die angloamerikanische Terminologie beziehen:
V = vertebral / Wirbel
A = anal / Anus
C = cardial / Herz
T = tracheal / Luftröhre
E = esophageal / Speiseröhre
R = renal / Niere
L = limb / Extremitäten
Für die Diagnose „VATER“ oder „VACTERL“ sollten mindestens drei schwere Fehlbildungen vorliegen. - Vesikointestinale Fissur
- → Kloakenekstrophie
- Vesikostomie
- Operativ angelegte äußere Blasenfistel, entweder durch Verbindung der Blasenwand mit der Haut oder durch Zwischenschaltung z.B. der Appendix (→ Mitrofanoff-Stoma) oder durch Einbringen eines → Katheters über eine Blasenpunktion (Katheterzystostomie)
- Vesiko-ureteraler Reflux
- Abk. VUR; unnatürlicher Rückfluss von Urin aus der Blase in den / die Harnleiter / Nieren
- Vestibuläre Fistel
- Häufigste Form der → anorektalen Fehlbildungen beim Mädchen. Angeborene Verbindung zwischen → Rektumsblindsack und Scheidenvorhof.
Im Gegensatz zu PENA unterscheiden andere Autoren rekto-vestibuläre von ano-vestibulären Fisteln.5,11,25 - Vestibulum
- Scheidenvorhof, seitlich und nach vorne begrenzt von den kleinen Schamlippen, zur Vagina hin durch den Hymen
- Videourodynamik
- → Urodynamik
- VOIJTA
- Eine physiotherapeutische ("krankengymnastische") Methode zur Behandlung neurologisch bedingter Bewegungs- und Funktionsstörungen
- VUR
- Abk. → Vesiko-ureteraler Reflux
W
- Wellbeing Five
- eng. well-being Wohlbefinden; Fünf Kriterien individuellen Wohlbefindens, die ein WHO-Fragebogen erfasst
- WINGSPREAD-Klassifikation
- Klassifikation der → ARM-Formen nach der topographischen Beziehung des → Rektumblindsack zur → PC-Linie.27 Es werden hohe, intermediäre und tiefe Formen unterschieden. Heute im Wesentlichen durch die → Krickenbeck-Klassifikation ersetzt
- WHO
- Welt-Gesundheits-Organisation der Vereinten Nationen
Z
- Zystoskopie
- “Blasenspiegelung”; eine instrumentelle Untersuchung der Harnblase und Harnröhre (→ Urethrozystoskopie), bei der mit einem speziellen → Endoskop, dem Zystoskop, die Harnblase und Harnröhre untersucht werden (bei Kindern i.d. Regel in Narkose)
Quellenverzeichnis
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